DIE BRÜDER GRIMM

Die Welt
11.12.2000

Grandiose Darsteller...Viel wäre zu loben, das Bühnenbild, die Dramaturgie, der feine Umgang mit Musik und Märchenaspekten. Dennoch wird dieser Abend vor allem dank der grandiosen Hauptdarsteller in Erinnerung bleiben: Martin Lüttge (Jacob) und Norbert Kentrup (Wilhelm) treiben sich geradezu spielerisch zu Höchstleistungen. Ein Muss!

Online Helsinki Sanomat
11.11.2001

Das Gastspiel "Die Brüder Grimm" im Savoy bot einiges mehr und tat es auf anrührende Weise. Auf Einladung des Goethe Instituts ... ein Abend mit dem Stück "Die Brüder Grimm" (Grimmin veljekset) in Helsinki...Man hätte länger bleiben sollen. Das von Jürgen Kloth inszenierte und ausgestattete Tournee-Stück war feines, warmes, kunstfertiges und unbedingt anrührendes Theater. Es lohnt sich, Stücke anzusehen, in denen Menschen redlichsten Sinnes über zentrale Dinge des Lebens zu Menschen sprechen und auf Besseres, auf Erkenntnis aus sind. Die Geschichte der - unter anderen - Märchen-, Wörterbuch- und Grammatik-Gebrüder ist die Erzählung der wechselvollen Legende Grimm. Gleichzeitig zeigt sich in ihr auch ein Teil der seinerzeit recht ränkevollen und turbulenten Geschichte Deutschlands...Die vier Darsteller, unter ihnen die Autorin des Stückes, Dagmar Papula, Martin Lüttge als Jacob, Norbert Kentrup als Wilhelm und Marlen Breitinger als unglaublich empathisches, gleichzeitig eigensinniges Dortchen waren vollauf genug. Sie zauberten im Publikum fröhliches Gelächter wie mäuschenstille Nachdenklichkeit hervor. Als hübsches Intermezzo bitten die Spieler unterwegs durch die Welt für einen kurzen Augenblick Geschichtenerzähler aus dem jeweiligen Gastland auf die Bühne. Finnland wurde von dem Multikünstler M.A. Numinen und dem Schriftsteller Juha Siltanen vertreten. Die acht Minuten, die ihnen zur Verfügung standen, nutzten sie, um ein Stück finnischer Straßenbahn-Situationskomik (in der Art der absurden Valentin-Karstadt-Dialoge) zum besten zu geben, das aber auf ansprechende und stilvolle Art. Insgesamt dauerte die Vorstellung zweieinhalb Stunden - fast zu wenig.

Itzehoer Nachrichten
10.3.2001

Tragisch, komisch, grandios...Schauspielerischer Höhepunkt der Saison...Der Regie (Jürgen Kloth) steht ein Spitzenplatz zu, besser: d e r Spitzenplatz.

Frankfurter Rundschau
24.11.2001

Komisch, differenziert und emotional dicht. Die Brüder Grimm von und mit Dagmar Papula als Wechselbad der Gefühle. Szenen, die Gänsehaut verursachen: Jacob, der schrullige Gelehrte, ganz Verstandesmensch, hält seinen sterbenden Bruder Wilhelm im Arm, streicht ihm über den Kopf. Mit dem blanken Entsetzen des unfassbaren Ereignisses in der zitternden Stimme erzählt er ihm von der Lieblingsgeschichte ihrer Kindheit...Mit unglaublich emotionaler Dichte läuft Martin Lüttge bei einer beschwörenden Schilderung einer Eisbärenhochzeit, die er dem nahenden Tod entgegenzusetzen versucht, zu Hochform auf. Die Spannung nimmt den Zuschauern im nahezu vollbesetzten Saal den Atem...das Schauspiel "Die Brüder Grimm" als Inszenierung des Theaterhof Priessenthal und SHAKESPEARE und PARTNER unter der Regie von Jürgen Kloth bot ...ein intensives Wechselbad der Gefühle...

Nordsee-Zeitung
14.8.2001

Kultstück über die Grimms begeistert auch Tournee-Publikum...Die Autorin Dagmar Papula, die für ihre Stücke mehrfach ausgezeichnet wurde, hat das Stück...den beiden Schauspielern quasi "auf die Bäuche geschrieben"...zwischen Lachen und Weinen mit wunderbaren kurzen Slapstickeinlagen und ergreifender Körpersprache...

Erlanger Nachrichten
10.12.2000

...Vor allem die detaillierte Choreographie in gewohnt minimalistischer Ausstattung verlieh dem Theaterspiel stimmige Geschlossenheit und setzte verschiedene Raum- und Zeitebenen gegeneinander ab. Doch nicht nur um Emanzipation und Zeitkritik ging es in dem historisch informativen Stück, sondern auch um Bezüge zur Gegenwart und um das Märchenerzählen selbst. Märchen- und Mythenpoesie mit ihrer zeitlosen Moral verbindet Vergangenheit und Zukunft. So wird an jedem Abend der Tournee (Wenn dies vom Veranstalter gewünscht ist) ein anderer Geschichtenerzähler aus der jeweiligen Gastspielregion eingeladen....So erzählte am ersten Abend der Schriftsteller Habib Bektas eine skurril satirische Parabel...über menschliche Habgier. Für den zweiten Abend war der ehemalige Nürnberger Kulturderzenent Hermann Glaser mit Beitrag eingeladen... Genauere Informationen über den Verlauf des originellen Theater- und Erzählprojektes in Grimm'schen Tradition findet man im Internet unter www.diebruedergrimm.de. Eine gelungene Inszenierung.

Der Tagesspiegel, Berlin
15.12.2002

...gab es in der Bremer Landesvertretung als Gastspiel ein wunderbares Theaterstück über das schwere Leben der Brüder Grimm zu sehen, die in Berlin begraben liegen. Was die...an Sorgen alles durchmachen mussten, wird mit viel Sinn für Komik aufgeführt und setzt manche aktuelle Sorge in ein neues Licht. Spätestens 2004...ein längeres Gastspiel in Berlin...

Hamburger Morgenpost
27.11.2002

Eine fantasie-und stimmungsvolle Aufführung mit vier hinreißenden Darstellern. Im Zentrum der Geschichte: Martin Lüttge und Norbert Kentrup als Jacob und Wilhelm Grimm...Über zwei Stunden zieht die darstellerisch vortreffliche Truppe, zu der auch Dagmar Papula als kämpferische Bettine von Arnim und als Märchenhexe gehört, die Zuschauer in Bann. Ihre mit Komik und Ironie erzählte Geschichte aus düsterer Zeit- ein anrührendes Erlebnis, das wieder einmal zeigt, wie wunderbar Theater sein kann.

Hamburger Abendblatt
27.11.2002

Die Neuinszenierung der " Brüder Grimm" versucht sich dem Leben des Bruderpaares Wilhelm und Jacob zu nähern. Geistreich, poetisch, tragisch und witzig...schauspielerische Leistungen des Ensembles...machen den Abend sehenswert.